Nikos Kavadias

Logo KLFG

Nikos Kavadias, geboren am 11. 1. 1910 in der Nähe von Charbin in der Mandschurei. Sein Vater war russischer Nationalität. Er betrieb eine Import-Export-Firma, die auch das Heer des Zaren versorgte, in dem er als Offizier diente. Angesichts des Ersten Weltkriegs beschloss die Familie 1914 nach Griechenland zurückzukehren, erst nach Kephallenia, der elterlichen Heimat, und 1921 nach Piräus, wo Kavadias aufwuchs. Schon in seiner Schulzeit schrieb und publizierte er Gedichte. Eine schwere Erkrankung seines Vaters zwang ihn, das geplante Medizinstudium aufzugeben und einen Posten in einem Schiffsbüro anzunehmen. Nach dem Tod des Vaters, 1929, schiffte er sich als Matrose auf einem Frachter ein. 1939 erwarb er das Funkerdiplom. 1940 zog er nach Albanien an die Front. Bis auf die Kriegsjahre 1940 bis 1944, die er im besetzten Athen ausharrte, verbrachte er sein ganzes Leben als Funker auf See. Während der kurzen Intervalle zwischen seinen Reisen wohnte er bei seiner Mutter und seiner Schwester in Athen. Kavadias, der den selbstgewählten Beinamen “Marabu” führte, starb am 10. 2. 1975 in Athen. 1977 wurde erstmals der Dichterpreis “Nikos Kavadias” verliehen, den das Handelsministerium zu Ehren des Dichters gestiftet hat.

*  11. Januar 1910

†  10. Februar 1975

von Alexandra Rassidakis

Essay

Die Dialektik von Regel und Überschreitung kennzeichnet das ...